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Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Hier finden Sie einen Überblick über mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen der Behandlung. Die Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen hängen von der eingesetzten Chemotherapie und zusätzlich auch davon ab, ob bei Ihnen weitere Erkrankungen vorliegen. Deshalb ist es schwierig, genaue Häufigkeiten anzugeben. Außerdem lässt sich schlecht vorhersagen, wie stark die Nebenwirkungen ausfallen oder wie häufig sie einen Krankenhaus-Aufenthalt notwendig machen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt erklärt Ihnen, womit Sie in Ihrer persönlichen Situation rechnen müssen.  

Es gibt allerdings Behandlungen, um den Nebenwirkungen einer Chemotherapie vorzubeugen oder sie abzuschwächen. Ebenso ist es möglich, die Therapie bei Nebenwirkungen anzupassen. Dazu berät Sie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt. Weitere Informationen finden Sie auch in der Patientenleitlinie Supportive Therapie.

Da es viele Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen gibt, beschränkt sich die Entscheidungshilfe auf einige wichtige Angaben. Die Aufzählung ist nicht vollständig.

Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind zum Beispiel:

  • starke Übelkeit und Erbrechen

  • starker Haarausfall, der sich nach Ende der Chemotherapie wieder bessert

  • Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue Fatigue ist ein Zustand starker und anhaltender Schwäche und schneller Erschöpfbarkeit. Die Fähigkeit körperlich und geistig zu arbeiten ist eingeschränkt. Die Erschöpfung bessert sich kaum durch Erholung und Ruhe. )

  • Hautreaktionen, Nagelveränderungen

  • Appetitverlust

  • Geschmacks- und Geruchsveränderungen

  • Durchfall

  • Blutbildveränderungen

  • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen

  • trockene und empfindliche Schleimhäute

Langfristige Nebenwirkungen

Viele der Nebenwirkungen verschwinden nach Ende der Chemotherapie wieder. Es kann jedoch auch langfristige Folgen geben, die Sie in Ihrem Alltag spürbar beeinträchtigen können. Dazu zählen zum Beispiel:

  • anhaltende Erschöpfung und Gedächtnisprobleme

  • Schäden der Nerven in Händen oder Füßen, die zu Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl führen können

  • Erkrankungen von Herz und Blutgefäßen, wie etwa eine Herzschwäche mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit

  • erhöhtes Risiko für eine weitere Krebserkrankung

In einer wissenschaftlichen Untersuchung wurden Frauen fünf Jahre nach der Behandlung befragt. Von 100 Frauen, die sich für eine Chemotherapie entschieden hatten, gaben 4 Frauen an, die Entscheidung zu bereuen.



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Info und Disclaimer

Die Entscheidungshilfe soll das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen. Sie unterstützt Sie aber bei der Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung können wir jedoch nicht ausschließen, dass sie Fehler enthält. Weitere Informationen finden Sie hier.