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Was bringt mir die Behandlung?

Was ist das Ziel der Behandlung?

Ziel der Behandlung ist, die Krankheitsaktivität vorübergehend zu stoppen oder zumindest das Fortschreiten zu verlangsamen.

Konkret bedeutet das, dass:

  • sich die Anzahl der wiederkehrenden Schübe verringert,

  • sich Entzündungsherde deutlich langsamer vermehren (Anzahl und Größe),

  • Beeinträchtigungen hinausgezögert werden.

Nutzen und Risiken der Medikamente wurden in Studien untersucht. Die Ergebnisse haben allerdings einige Unsicherheiten:

  • Studien haben die Auswirkungen der Medikamente meist mit einem Scheinmedikament Ein Präparat ohne Wirkstoff wird Placebo oder Scheinmedikament genannt. Placebos helfen dabei, in  Studien die Wirksamkeit von neuen Medikamenten zu untersuchen. Dabei werden Gruppen von Teilnehmenden verglichen, die entweder das zu testende Medikament oder ein Scheinmedikament erhalten. (Placebo) verglichen. Die Vergleiche der Medikamente untereinander beruhen hauptsächlich auf statistischen Berechnungen und sind damit etwas unsicherer.

  • Für Diroximelfumarat gibt es keine eigenen Daten zur Wirksamkeit. Fachleute gehen davon aus, dass die Wirksamkeit mit der von Dimethylfumarat vergleichbar ist.

  • Einige der Studien stammen aus einer Zeit, in der noch etwas andere Diagnosekriterien für MS als heutzutage galten. Das macht es schwieriger, die Ergebnisse auf Menschen zu übertragen, die heute die Diagnose Multiple Sklerose erhalten.

  • Bei einigen Fragen lassen sich aus den Studien keine sicheren Schlussfolgerungen ableiten. Das liegt zum einen an der schlechten Qualität einiger Studien, zum anderen auch daran, dass an einigen Studien nur wenige Personen teilgenommen haben. Mehr Einzelheiten zur Aussagekraft der Studien finden Sie im Bereich „Zusammenfassung“.

Wie wirkt sich die Behandlung auf Schübe aus?

Alle Medikamente führen dazu, dass weniger Menschen Schübe bekommen. Je nach Medikament ist es mehr oder weniger sicher, dass dieser Effekt eintritt.

Innerhalb von 2 Jahren bekommen mindestens einen Schub:

  • mit einem MS-Medikament: 32 bis 42 von 100 Menschen

  • mit einem Scheinmedikament Ein Präparat ohne Wirkstoff wird Placebo oder Scheinmedikament genannt. Placebos helfen dabei, in  Studien die Wirksamkeit von neuen Medikamenten zu untersuchen. Dabei werden Gruppen von Teilnehmenden verglichen, die entweder das zu testende Medikament oder ein Scheinmedikament erhalten. (Placebo): 51 von 100 Menschen

Genauere Angaben zu den einzelnen Medikamenten finden Sie im Bereich „Zusammenfassung“.

Wie wirkt sich die Behandlung auf mögliche Beeinträchtigungen aus?

Schreitet die Erkrankung fort, dann nehmen die Beeinträchtigungen weiter zu. Möglicherweise verhindern die Medikamente besser als ein Scheinmedikament (Placebo), dass die Erkrankung fortschreitet. Eventuell ist das aber nur wenigen Menschen so. Mit Sicherheit sagen lässt sich das jedoch nicht.

Innerhalb von 2 Jahren schreitet die Erkrankung fort:

  • mit einem MS-Medikament: bei 12 bis 17 von 100 Menschen

  • mit einem Scheinmedikament Ein Präparat ohne Wirkstoff wird Placebo oder Scheinmedikament genannt. Placebos helfen dabei, in  Studien die Wirksamkeit von neuen Medikamenten zu untersuchen. Dabei werden Gruppen von Teilnehmenden verglichen, die entweder das zu testende Medikament oder ein Scheinmedikament erhalten. (Placebo): bei 19 von 100 Menschen

Genauere Angaben zu den einzelnen Medikamenten finden Sie im Bereich „Zusammenfassung“.



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Info und Disclaimer

Die Entscheidungshilfe soll das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen. Sie unterstützt Sie aber bei der Vorbereitung auf das ärztliche Gespräch. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung können wir jedoch nicht ausschließen, dass sie Fehler enthält. Weitere Informationen finden Sie hier.